INNOVATION IST DER TREIBER FÜR DEN WANDEL HIN ZU EINER CIRCULAR ECONOMY
Autor: Claudius Frank, Product Manager Madaster Germany
Ökonomie und Ökologie sind bislang zu häufig als unvereinbare Gegensätze angesehen worden. Die Praxis zeigt jedoch, dass Umweltschutz neue Chancen eröffnet. Unternehmen werden durch das gestiegene Umweltbewusstsein der Bevölkerung herausgefordert, beide Aspekte in Ihrem Handeln zu vereinen. Um dies zu verwirklichen, müssen im Umweltschutz die Bereiche Technologie, Innovation und wirtschaftlicher Erfolg vereint werden.
Mein privates Umfeld führte mich bereits in jungem Alter an das Thema Nachhaltigkeit heran. Innerhalb meiner Familie wurde auf einen sparsamen Umgang mit Ressourcen, inspiriert durch den Club of Rome, großen Wert gelegt. Nach meinem schulischen Werdegang war klar, dass ich einen zukunftsfähigen Beruf ausüben möchte.
Daher habe ich mich für den Bachelorstudiengang „Ressourcenmanagement Wasser“ entschieden.
Hier konnte ich mein Fachwissen vertiefen und erweitern. Neben dem Bewusstsein für die aktuelle Problematik der Umwelt- und Ressourcenverschwendung, fehlte es mir jedoch an Innovation und Lösungsorientierung. Nur Negativbeispiele aufzuzeigen, war mir zu klein gedacht. Mein Interesse an massentauglichen Lösungen wurde immer größer.
Daher traf ich die Entscheidung das Masterstudium „Umweltschutz“ anzutreten. Der Studiengang war vielschichtig. In Esslingen wurde der technische, in Nürtingen der biologisch-ökologische, in Stuttgart der kommunale und in Reutlingen der chemische Umweltschutz abgedeckt.
Dankenswerterweise konnte ich während des Studiums als Werkstudent bereits erste Erfahrungen bei der Firma EPEA – Part of Drees & Sommer sammeln. Hier hatte ich endlich Aufgaben, die neue Lösungen erforderten und nicht nur Symptome behandelten. Anschließend an meine Werkstudententätigkeit bat sich mir die Möglichkeit meine Masterthesis zum Thema “Material Health – Systematik zur IT-gestützten Produktbewertung” zu schreiben. Hier konnte ich meinen Fokus auf nachhaltige Baumaterialien und innovative digitale Prozesse lenken. Dies führte schließlich auch zu meiner Anstellung als Projektingenieur bei der EPEA. Dabei gab es auch Überschneidungen mit der New Business GmbH von Drees & Sommer. Zu meinen Haupttätigkeiten zählte die Weiterentwicklung des Building Circularity Passports®, des Building Carbon Passports und des Interior Fit-Out Passports.
Als ich die Möglichkeit bekam, zu Madaster Germany zu wechseln, nutze ich diese Chance, da das Unternehmen alle für die Zukunft relevanten Themen, sogar außerhalb der Baubereichs, behandelt.
Madaster bringt die Digitalisierung in der Bau- und Immobilienbranche voran. Ziel ist es, ein Netzwerk aufzubauen, um alle Player an einen Tisch zu bringen. An diesem Tisch können alle Daten sinnvoll eingebracht und genutzt werden. Der große Vorteil ist, dass die Nutzer auch Eigentümer der Daten bleiben. Madaster zeigt damit, dass das Interesse nicht an der Sammlung von Daten, sondern an der Transformation hin zu einer Kreislaufwirtschaft besteht.
Das ist vor allem durch die Verwendung einer einheitlich anerkannten Sprache, wie die Verwendung von BIM Standards, Excel und generell verwendeten Klassifikationen gewährleistet. Am Ende steht eine Plattform, die die Ergebnisse übersichtlich und standardisiert aufbereitet und falls gewünscht auch in eine allgemein nützliche PDF verwandelt.
Für mich kommt diese Innovation genau zur richtigen Zeit. Durch die Corona-Krise wurde uns aufgezeigt, dass wir noch einiges für eine umfassende Digitalisierung der Gesellschaft zu tun haben. Mit Madaster Germany habe ich die Möglichkeit dies konkret für die Bau- und Immobilienbranche mitzugestalten und auf das nächste Level zu heben.
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