
In einer Zeit, in der es mehr und mehr Gesetze und Verordnungen zum Thema Umwelt, Kreislaufwirtschaft sowie Demontage gibt, wie z.B. die EU-Taxonomie und BREEAM, wird es auch immer wichtiger, kreislaufgerechtes Design zu fördern.
Um Designentscheidungen zu vergleichen und fundiertere Entscheidungen zu treffen, werden jedoch auch verlässliche Daten und Erkenntnisse benötigt. Der madaster-Materialpass ist hier ein cleveres Werkzeug. Emma Klamer, Nachhaltigkeitsspezialistin bei Aveco de Bondt (niederländisches Hoch- und Tiefbauunternehmen) und Sander Beeks, Partnerschaftsmanager bei madaster, erklären wie es funktioniert.
Der Materialpass als Designwerkzeug?
Emma Klamer betont, dass sich der Materialpass besonders gut für den Designprozess eignet, wenn er von Anfang an eingesetzt wird. "Indem man in einer frühen Leistungsphase beginnt, kann man den Zirkularitätsindex des Passes nutzen, um Optimierungen vorzunehmen und die Punktzahl zu verbessern. Der Pass wird auf diese Weise zum interaktiven Designwerkzeug.“
Können Sie dafür ein praktisches Beispiel nennen?
Klamer: „Für eine der niederländischen regionalen Wasserbehörden ('Aa en Maas') hat Aveco de Bondt vor der Ausschreibungsphase einen Materialpass für ihr Bürogebäude erstellt. Bei diesem Projekt haben wir mit einem Ingenieurbüro zusammengearbeitet, welches für den Entwurf und die Berechnung der Umweltauswirkungen verantwortlich war. Die Aufgabe von Aveco de Bondt bestand darin, den Materialpass zu erstellen, Ratschläge für die Zirkularität der Materialien zu geben und die Kreislauffähigkeit zu berechnen. Für jede Verbesserungsrunde haben wir auf der Grundlage des Zirkularitätsindex Designvorschläge gemacht. Diese Vorschläge wurden dann auch hinsichtlich ihrer Umweltauswirkungen bewertet. Auf diese Weise wurde für jeden Designvorschlag eine fundierte Entscheidung getroffen.“
Wie hat die Bewertung der Kreislauffähigkeit zu Verbesserungen in diesem Projekt geführt?
Laut Klamer wurde nach der ersten Version des Materialpasses schnell klar, dass die Materialien der sanierten Gebäude nicht optimal in die Kreislaufbewertung einbezogen wurde: "Die Materialien, die beibehalten wurden, waren im Materialpass zunächst als 'neu' aufgeführt, was zu einer niedrigen Kreislaufbewertung führte. Die erwartete Lebensdauer des bestehenden Gebäudes betrug 50 Jahre, und das Gebäude war 1975 fertiggestellt worden. Zum Zeitpunkt der Erstellung des Materialpasses hatte das Gebäude 90 % seiner Nutzungsdauer erreicht. Die erhaltenen Materialien wurden daher im Materialpass mit 90 % recycelten und 10 % neuen Materialien bewertet. Daraufhin wurde eine zweite Version des Passes erstellt". Klamer berichtete, dass eine Reihe von Designvorschlägen anschließend auf ihre Umweltauswirkungen und ihre Kreislauffähigkeit geprüft wurden, um den Anteil an sekundären und erneuerbaren Materialien zu erhöhen. Klamer: „Es wurden z.B. verschiedene Arten von Bodenbelägen, Wandverkleidungen und Deckenplatten verglichen. Es wurden so viele biobasierte Materialien wie möglich verwendet, die geringere Umweltauswirkungen haben und für die menschliche Gesundheit unbedenklich sind. Dies führte zu einer dritten Version des Passes, und das Hinzufügen von End-of-Life-Szenarien für die verwendeten Materialien und Produkte sowie von Informationen über Demontageoptionen führte schließlich zur endgültigen Version des Materialpasses.“
Warum ist der Fokus auf Kreislaufdesign so wichtig?
Laut Beeks ist dieser Fokus notwendig, um ein zukunftssicheres, wertebasiertes Gebäude zu entwerfen, das den Regeln und Vorschriften, wie der EU-Taxonomie, vollständig entspricht. Dies ist auch der Grund, warum die madaster-Plattform ständig weiterentwickelt wird: "Auf der Grundlage praktischer Erfahrungen, der Entwicklungen des Marktes und des Feedbacks von Partnern fügen wir der Plattform kontinuierlich neue und verbesserte Funktionalitäten hinzu und können so immer hochwertigere Materialpässe erstellen. Zum Beispiel ist es jetzt möglich, einen Einblick in die Top-10-Materialien mit den stärksten Auswirkungen zu erhalten, und dank der Benchmark-Funktion können Designs verglichen werden. Der Materialpass ermöglicht eine kontinuierliche Verbesserung des intelligenten Designs.
Welche neuen Funktionen sind geplant, die den Materialpass als Designtool noch interessanter machen werden?
Laut Beeks wird der Schwerpunkt in der kommenden Zeit auf dem weiteren Ausbau der bestehenden Material- und Produktdatenbanken und der Verknüpfung mit neuen Datenbanken liegen. Beeks: Dadurch wird die Verfügbarkeit von EPD- und LCA-Informationen auf der Plattform erhöht, sodass die Nutzer:innen die Kreislauf- und Umweltleistung ihrer bestehenden und noch zu gestaltenden Immobilienobjekte berechnen können. Außerdem soll der Export entsprechend der regulatorischen Bestimmungen zum digitalen Gebäuderessourcenpass der Bundesregierung angepasst werden, sobald ein Standard dafür festgelegt wurde.
Doch das ist noch nicht alles: Dank der Funktion "3D Insights" werden die Nutzer:innen bald in der Lage sein, ihre 3D-Modelle im Hinblick auf Kreislaufwirtschaft und Umwelt-KPIs zu visualisieren. Beeks:„Diese 3D-Visualisierung ermöglicht es allen Nutzer:innengruppen, die besten und schlechtesten Aspekte des Designs in Bezug auf Kreislaufwirtschaft und Umweltauswirkungen leicht zu bestimmen. So wird der Fokus auf Kreislaufdesign ein Kinderspiel.
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