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Madaster Research – Die Brücke zwischen Theorie und Praxis

Partner, Projekt 19 dec 2024

 

Warum “Out-of-the-Box”-Denken und “Hands-On”-Mentalität die Bauwirtschaft transformieren?

Bei Madaster Germany steht die enge Zusammenarbeit mit unserem Netzwerk aus Circular Changemakern und den Nutzer:innen unserer Plattform im Mittelpunkt unserer täglichen Arbeit. Doch das allein reicht uns nicht: Wir möchten die Zukunft der Bauwirtschaft aktiv mitgestalten und unser Netzwerk an den entwickelten Lösungen teilhaben lassen. Deshalb gehen wir einen Schritt weiter und kooperieren zusätzlich mit Forschungspartnern aus Wissenschaft und Wirtschaft, um praxisorientierte Forschung zu betreiben. Eines steht fest: Forschung muss nicht im Elfenbeinturm verharren. Sie sollte vielmehr eng mit der Praxis verzahnt sein, um bestehende Lücken in der Bauwirtschaft zu identifizieren, neue Perspektiven zu schaffen und innovative Lösungsansätze zu entwickeln. Allein in diesem Jahr ist Madaster Germany in vier solcher wegweisenden Projekte involviert:  

So zielt das Projekt ” CLUE (CircuLar bUilding dEsign) ” darauf ab, Planende bereits in der frühen Phase der Gebäudeplanung zu unterstützen, indem es fundierte Aussagen zur Energie- und Ressourceneffizienz sowie zur Kreislauffähigkeit von Entwürfen liefert. Durch die Verknüpfung ökologischer und ökonomischer Faktoren werden Optimierungspotenziale identifiziert, die nachhaltige Entscheidungen fördern. Digitale Analysen zur CO2-Reduktion und zur zirkulären Wertschöpfung sind zentrale Werkzeuge, die es Bauherren erleichtern, zukunftsfähige Gebäude zu realisieren.  

Dieses Projekt wird durch die Europäische Union und das Land Nordrhein-Westfalen im Rahmen des EFRE/JTF-Programms NRW 2021-2027 gefördert. P.rojekt-Partner: FH Münster, Brünninghoff, Ruhr-Universität Bochum, Hagedorn, REHUB, concular, FIR (CSB).

Parallel dazu setzt sich Madaster mit dem Projekt “DeConDB” für die Entwicklung einer zirkulären Datenplattform ein, die Braunkohlekraftwerke als anthropogene Rohstofflager für den Infrastrukturbau nutzbar macht. Hierbei soll einerseits der bisher geringe Kenntnisstand hinsichtlich der Beschaffenheit und Zusammensetzung der verbauten Materialien angereichert werden. Anderseits werden Rückbau- und Planungsprozesse durch BIM-Modelle effizient verknüpft, um mit Hilfe einer Potenzialanalyse Sekundärrohstoffe in den Materialkreislauf einzubinden und resiliente Lieferketten zu schaffen. Dieses Projekt unterstreicht, wie durch die Nutzung digitaler Technologien zirkuläre Geschäftsmodelle im Infrastruktursektor gefördert und der Strukturwandel in den deutschen Braunkohleregionen unterstützt werden können. 

Das Projekt DeConDB startete zum 01.09.2024 und wird im Rahmen der Innovationsinitiative mFUND mit rund 1,74 Mio. Euro über eine Laufzeit von 30 Monaten durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert. Projekt-Partner: RWTH Aachen (ICoM & ibac & gia), Wilhelm Knepper, Kempen Krause Ingenieure. 

Ein weiterer innovativer Ansatz zeigt sich im Projekt “Rewood”, das sich auf den Holzbau konzentriert. Hier werden Standards für die Demontierbarkeit und Trennbarkeit von Holzbauteilen entwickelt, um deren Kreislauffähigkeit zu erhöhen. Mithilfe von BIM-basierten Gebäuderessourcenpässen werden Art und Menge der verwendeten Materialien transparent dokumentiert. Diese Informationen bilden die Grundlage für eine längere Nutzung von Holzbauteilen durch Wiederverwendung und tragen dazu bei, den Ressourcenverbrauch signifikant zu senken. Projekt-Partner: TU München 

Ergänzt wird dieses Engagement durch das Projekt “BestandMatKat-BW”. In diesem Projekt entwickeln wir gemeinsam mit EPEA  und Syte ein umfassendes Gebäudematerialkataster für Baden-Württemberg, um die Verfügbarkeit und Qualität von Sekundärrohstoffen im Bestand zu analysieren. Ziel ist es, Rohstoffe aus Gebäuden systematisch zu erfassen und Stoffströme effizient zu steuern. Transparenz und Sekundärrohstoffzentren sollen lokale und regionale Wertschöpfungsketten stärken und ganzheitlichen Klimaschutz ermöglichen. Dieses Urban-Mining-Konzept liefert eine Grundlage für die Wiederverwendung und -verwertung von Baustoffen und trägt zur Reduzierung von Primärrohstoffverbrauch und CO2-Emissionen bei. 

Finanziert aus Landesmitteln, die der Landtag Baden-Württemberg beschlossen hat. Gefördert im Rahmen des Strategiedialogs „Bezahlbares Wohnen und innovatives Bauen“ Projekt-Partner: EPEA, Syte. 

Madaster zeigt mit diesen Projekten, wie Forschung und Praxis Hand in Hand gehen können, um nachhaltige Veränderungen in der Bauwirtschaft zu erzielen. Durch die enge Zusammenarbeit mit Netzwerken und Partnern wird nicht nur Wissen generiert, sondern auch praxisnah angewendet. Die Vision von Madaster ist klar: eine Bauwirtschaft, die Ressourcen schont, Kreislaufwirtschaft lebt und nachhaltige Standards setzt – und damit eine lebenswerte Zukunft für kommende Generationen schafft. 

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Madaster Germany GmbH, Dr. Patrick Bergmann, info@madaster.de, +49 (0) 30 235962050, www.madaster.de

Oder kontaktieren Sie gerne unsere Ansprechpartner:innen für Forschung, Christian Blanke, christian.blanke@madaster.com, und Sarah-Caitleen Sauer, sarah.sauer@madaster.com.

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