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Tools zur Transformation der Bauindustrie

Blogs, Nachrichten, Wissen 1 oct 2024



Die Bauindustrie hat Fortschritte bei der Reduzierung von Kohlenstoffemissionen gemacht und nutzt moderne Tools, um Nachhaltigkeit in Projekten zu fördern. Dennoch haben wir Schwierigkeiten, unsere Ziele zur Kohlenstoffreduzierung zu erreichen.

Es ist nicht so, dass wir nicht versuchen, die Tools und Technologien zu nutzen, die es gibt. Das Problem ist, dass wir sie nicht effektiv einsetzen. Die Bauindustrie weiß, dass Methoden wie Building Information Modeling (BIM) helfen können, das Kohlenstoffmanagement zu verbessern. Der Erfolg beim Einsatz dieser Tools ist von der Art und Weise abhängig, wie sie eingesetzt werden.

Die Arbeit von Produktentwicklern, Umweltingenieuren und Materialwissenschaftlern ist wichtig, aber der größte Einfluss kommt von der Stärkung unserer Bauprofis mit den digitalen Tools und dem Wissen, die nötig sind, um echte Veränderungen zu bewirken. Madaster unterstützt die Zukunft des nachhaltigen Bauens nicht nur auf Material- und Prozessebene, sondern auch durch eine effektive Aufbereitung und Transparenz digitaler Informationen. Madaster legt den Grundstein, um informierte Entscheidungen zu treffen, die den Kohlenstoffausstoß minimieren.

Digitale Informationen: Der Schlüssel für gute Entscheidungen

In der Bauindustrie ist es wichtig, die Kohlenstoffauswirkungen jeder Entscheidung zu verstehen. Ob es um die Emissionen eines Holzdachs oder die Entscheidung zwischen Renovierung und Abriss geht, Daten sind entscheidend für nachhaltige Entscheidungen. Ohne eine gute digitale Grundlage bleiben diese Informationen jedoch unzugänglich, und Fachleute können nicht richtig entscheiden.

“Bei der Einführung digitaler Methoden wie BIM geht nicht nur um Technologie – sie ist eine wichtige Strategie zur Reduzierung unseres ökologischen Fußabdrucks. Indem wir unsere Ressourcen genau modellieren und verwalten, stellen wir sicher, dass nachhaltige Praktiken in unserer Branche zur Norm werden.” – Pablo van den Bosch – Board Member Madaster

Digitale Tools wie Building Information Modeling (BIM) sind essenziell. BIM ermöglicht die Integration großer Datenmengen, sodass Bauprofis die Kohlenstoffauswirkungen von Materialien und Prozessen genau bewerten können. Die Nutzung dieser Tools ist jedoch noch nicht überall verbreitet, was sowohl eine Herausforderung als auch eine Chance darstellt. Durch die effektive Integration digitaler Informationen können wir informierte Entscheidungen treffen, die unseren Kohlenstoffausstoß erheblich minimieren.

Der Lebenszyklus: Das Verständnis der Umweltauswirkungen

Um die Umweltauswirkungen von Baumaterialien – sei es für ein Gebäude, eine Straße oder eine ganze Stadt – richtig zu beurteilen, müssen wir ihre Auswirkungen auf Boden, Wasser und Luft über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg betrachten. Lebenszyklusanalysen (LCA) liefern diese wichtigen Informationen, die dann in Umweltproduktdeklarationen (EPD) gespeichert werden. Diese Deklarationen sind unverzichtbar, da sie detaillierte Einblicke in alles bieten, von den Kohlenstoffemissionen bei der Stahlherstellung bis zum Wasserverbrauch bei der Betonproduktion.

Ein einfaches Gebäude benötigt ein paar hundert Produkte, während größere Strukturen wie Büros, Hotels oder Fabriken zehntausende Produkte benötigen. Das führt zu enormen Datensätzen, die sorgfältig analysiert werden müssen, um die tatsächlichen Umweltauswirkungen zu bestimmen. Die Herausforderung ist klar, aber auch das Potenzial für erhebliche Kohlenstoffreduzierungen, wenn wir es richtig machen.

Transparenz für die Kohlenstoffreduzierung

Auch wenn die Aufgabe überwältigend erscheinen mag, stehen uns bereits die Tools zur Verfügung, um diese Komplexität zu bewältigen. Hunderte von Datenbanken mit Umweltproduktinformationen sind verfügbar, und immer mehr Hersteller veröffentlichen aktiv ihre Daten. Umweltbewertungstools oder Plattformen können aus Gebäudedaten automatisch den Kohlenstoffausstoß pro Quadratmeter berechnen.

Um diese Zusammenhänge zu erkennen und die notwendigen Berechnungen auszulösen, können Fachleute entweder einen Berater engagieren oder die Informationen nutzen, die bereits während des Entwurfs- und Bauprozesses gesammelt werden. Letzteres ist viel effizienter. Mit BIM können Fachleute ihre eigenen digitalen Modelle in ein Umweltbewertungstool hochladen, welches die Auswirkungen automatisch berechnet, indem es alle relevanten Datenpunkte verknüpft.

Das volle Potenzial von BIM wird jedoch nicht ausreichend genutzt. Viele Architekten, Ingenieure und Bauunternehmen verwenden BIM-Software, aber ähnlich wie bei Tools wie PowerPoint oder Excel nutzt der durchschnittliche Benutzer nur einen Bruchteil der Möglichkeiten. Oft liegt das an mangelnder Schulung und Bewusstsein.

Kompetenzen, die bleiben

Die Realität ist: Oft werden Berater hinzugezogen, um die Lücke zwischen Potenzial und Praxis zu schließen. Sie kommen, setzen ihr Wissen ein und gehen wieder, wobei sie ihre Expertise mitnehmen. Das ist eine Lösung, aber keine nachhaltige. Die Abhängigkeit von Beratern ist ein Zeichen für ein tieferliegendes Problem – das Fehlen umfassender Schulung entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Wir nutzen leistungsstarke Tools, schalten aber nur einen Bruchteil ihres Potenzials frei, weil wir nicht in das Wissen investieren, das nötig ist, um sie vollständig zu nutzen.

Die Schulung von Fachleuten in der vollständigen Nutzung von BIM ist nicht nur vorteilhaft – sie ist unerlässlich. Durch die Maximierung der Nutzung digitaler Tools können wir die Analyse der Umweltauswirkungen automatisieren, Zeit und Ressourcen sparen und gleichzeitig den Bau von Gebäuden mit geringeren ökologischen Fußabdrücken fördern. Bei Madaster erkennen wir dieses Bedürfnis und bieten umfassende Schulungsressourcen für BIM an, einschließlich Online-Videos und Module, um Fachleuten zu helfen, die Technologie optimal zu nutzen.

Stellt euch vor, jeder Fachmann, von Architekten bis zu Auftragnehmern, hätte das Wissen, um Kohlenstoffberechnungen selbst durchzuführen. Keine kurzfristigen Anrufe mehr an Berater, kein hektisches Arbeiten, um Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Schulungen verwandeln den Werkzeugkasten mit fortschrittlicher Technologie in eine vertraute, einfach zu bedienende Ausstattung, die jederzeit eingesetzt werden kann.

“Durch umfassende Schulungen können Bauprofis Plattformen wie Madaster nutzen, um nicht nur auf Umweltdaten zuzugreifen, sondern diese auch zu interpretieren. Diese Fähigkeit ist entscheidend, um informierte Entscheidungen zu treffen, die zu erheblichen Kohlenstoffreduzierungen führen.” – Dr. Patrick Bergmann, Geschäftsführer von Madaster Germany

Ein Aufruf zur Förderung von Schulung und Innovation

Der Weg zum Erfolg bei der Kohlenstoffreduzierung im Bauwesen liegt nicht nur darin, die richtigen Werkzeuge zu haben; es geht darum, zu wissen, wie man sie effektiv einsetzt. Wenn wir es ernst meinen mit unseren Kohlenstoffzielen, müssen wir den Aufbau von neuen digitalen Kompetennzen priorisieren. Sie ist der Schlüssel zur vollständigen Nutzung der verfügbaren Werkzeuge, zur Verringerung unserer Abhängigkeit von externen Beratern und der erste Schritt in eine nachhaltigere Zukunft im Bauwesen. Bei Madaster setzen wir uns dafür ein, diesen Weg Schritt für Schritt zu gehen.

Kontaktiert uns, wenn ihr interessiert seid an:

  • Umfassende Datenintegration: Madaster verbindet sich mit fast 100 verschiedenen EPD-Datenbanken und stellt sicher, dass unsere Nutzer Zugang zu den genauesten und umfassendsten Produkt- und Materialdaten haben.
  • BIM-Schulung und Ressourcen: Wir bieten eine Vielzahl von Schulungsressourcen an, die darauf ausgelegt sind, Design- und Bauprofis zu helfen, die Möglichkeiten von BIM vollständig zu nutzen.
  • Intelligente Verträge: Für unsere Partner stellen wir Vorlagen für ‘Anfragen zur Angebotsabgabe’ zur Verfügung, die sicherstellen, dass die richtigen Fragen gestellt werden, bevor Verträge unterzeichnet werden, um unnötige Kosten und Verzögerungen zu vermeiden.

Autoren:

Frederique van Erven Global Expansion Managerin
Patrick Bergmann Geschäftsführer Deutschland
Pablo Van Den Bosch Board Member

Für weitere Informationen wendet euch bitte an:

Madaster Germany GmbH, Dr. Patrick Bergmann, info@madaster.de, +49 (0) 30 235962050

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